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Ein Mann mit schwarzem Kapuzenpullover und Laptop auf dem Schoß Hand sitzt auf einer gepolsterten Bank und lächelt in die Kamera. Hinter ihm befinden sich grüne Pflanzen.

KI statt Krawatte: Philipp Michalik erzählt von ExxetaGPT

Philipp Michalik ist Senior AI Engineer bei Exxeta und spielt eine Schlüsselrolle bei der Integration von Künstlicher Intelligenz. Im Interview gibt Philipp spannende Einblicke in seine tägliche Arbeit und spricht über seinen Umgang mit KI – sowohl beruflich als auch privat. 

Philipp, woher kommt deine Begeisterung für Künstliche Intelligenz?

Ich finde es spannend, dass KI unser Leben einfacher machen kann. Seit ich mich intensiver damit beschäftige, merke ich, dass ich in der gleichen Zeit viel produktiver bin und Aufgaben schneller erledige. KI hat das Potenzial, Prozesse zu beschleunigen und zu optimieren. Das schafft nicht nur mehr Effizienz im Arbeitsalltag, sondern bringt auch einen großen Mehrwert für unsere Kund:innen, wenn die Technologie richtig eingesetzt wird. Ich will neue Wege finden, um mit KI Kosten zu sparen oder sogar zusätzliche Einnahmen zu generieren. Gerade weil das Feld relativ neu ist, sehe ich eine große Chance, um mich frühzeitig zu positionieren und beruflich davon zu profitieren. Aus diesem Grund gehört KI auch zu meinen Herzensthemen bei Exxeta.   

Du bist nun als Senior AI Engineer tätig – muss man dafür etwas Bestimmtes studieren?   

Ich komme eigentlich aus einer anderen Richtung: Ich habe Bauingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert. Mein Vater hat eine kleine Baufirma, darum haben mein Bruder und ich das Studienfach gewählt. Das lag auch nah, weil ich in der Schule in Mathe, Physik und Technik immer am besten war. Im ersten Mastersemester habe ich mich für einen Programmierkurs als Schlüsselqualifikation entschieden, der eigentlich außerhalb meines Fachbereichs lag. Ich habe auch an einem Start-up-Projekt mitgearbeitet, bei dem ich ein Warenwirtschaftssystem mit No-Code-Tools entwickelt habe, was meine praktischen Fähigkeiten verbessert hat. Später im Studium habe ich eine Full-Stack-Web-Applikation gebaut und meine Masterarbeit über Power BI-Dashboarding geschrieben.  

Wie ging es dann weiter?  

Nach meinem Studium habe ich mich bei verschiedenen Firmen beworben, auch bei Unternehmensberatungen. Bei einer Firma hatte ich direkt eine Zusage, aber ich habe gemerkt, dass die dortige Atmosphäre ziemlich steif war. Alles wirkte sehr förmlich. Das hat einfach nicht zu meinem Charakter gepasst. Als ich dann auf einem Uni-Fest meinen Bekannten Johannes Kirschnick getroffen habe, hat er mir von Exxeta erzählt und das klang direkt nach einem Unternehmen, in dem ich mich wohlfühlen könnte. Als ich das Bewerbungsgespräch hatte, hat sich mein Eindruck bestätigt: Bei Exxeta musste man sich nicht verstellen, man konnte sich locker kleiden und authentisch sein. Das war mir wichtig. Ich konnte so sein, wie ich bin, ohne jeden Tag eine Rolle spielen zu müssen. Das war anders als bei klassischen Beratungen

Ein Mann mit schwarzem Kapuzenpullover sitzt im Büro auf einem Stuhl mit einem Laptop auf dem Schoß

Photography Sebastian Reiter

Wie sieht dein Alltag bei Exxeta aus? 

Meine Hauptaufgabe besteht darin, die KI-Transformation bei Exxeta sowohl intern als auch extern voranzutreiben. Ich fokussiere mich darauf, KI-gestützte Prozesse und Plattformen zu entwickeln und zu optimieren. Es geht darum, wie wir künstliche Intelligenz verantwortungsvoll und effizient in unseren eigenen Prozessen, aber auch bei unseren Kund:innen einsetzen können. Das bedeutet, ich arbeite eng mit anderen Abteilungen und Kund:innen zusammen, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Dazu gehören Use Cases, Demos oder Proof of Concepts, um zu zeigen, was mit KI alles möglich ist und wie sie einen Mehrwert schaffen kann. Außerdem bin ich als Produktmanager für unser ExxetaGPT und die Exxeta KI-Plattform verantwortlich.   

Erzähle uns mehr über ExxetaGPT.   

Das hat eigentlich angefangen, als ich zwischen zwei Projekten ein bisschen Leerlauf hatte. Ich wollte die Zeit nutzen, um meine Fähigkeiten zu verbessern, und habe mich mit neuen Technologien beschäftigt. In dieser Zeit habe ich viel mit ChatGPT gearbeitet und die Möglichkeiten von GenAI erkundet – und dann kam die Idee für ExxetaGPT. Das ist ein unternehmensinternes KI-Tool, das Mitarbeitenden bei Fragen zu unseren Richtlinien und Policies weiterhilft. Es bietet eine sichere Möglichkeit, um die Funktionen eines Language-Modells wie GPT-4 zu nutzen, ohne sich bei externen Anbietern registrieren zu müssen. Nachdem das gut ankam, haben wir die nächste Idee in Angriff genommen: eine eigene KI-Plattform.  

Wie kann man sich diese KI-Plattform vorstellen?  

Die Plattform ist das Fundament für alle KI-Anwendungen bei Exxeta und ermöglicht es unseren Kolleg:innen, sicher und effizient mit KI-Modellen zu arbeiten – also eine Art Mittelschicht zwischen den Modellen und den Nutzer:innen. Man hat einen sicheren Zugang, ohne dabei an einen bestimmten Anbieter gebunden zu sein, wie zum Beispiel OpenAI. Wir haben auch die Flexibilität, jederzeit neue Modelle zu integrieren und sie auf der Plattform für alle Mitarbeitenden verfügbar zu machen. Außerdem können wir die interne Nutzung von KI und die damit verbundenen Kosten besser kontrollieren. 

Das klingt anspruchsvoll, ging dir das leicht von der Hand?

Eine der größten Herausforderungen war definitiv, die Technologie zum Laufen zu bringen. Eine witzige Anekdote dazu: Als das ExxetaGPT live gegangen ist, konnten die Mitarbeitenden Fragen zu unseren Policies stellen, wie zum Beispiel zum Fahrrad-Leasing oder zur Dienstwagenregelung. Der erste Test war eine Frage von unserem Vorstand: „Wer ist der Vorstand von Exxeta“ – und das GPT hat prompt eine falsche Antwort geliefert. Das lag daran, dass die Information in den Dokumenten schlichtweg nicht vorhanden war. Natürlich war das ein kleiner Rückschlag, aber sowas gehört dazu. Auch technisch hat mir das einiges abverlangt: Ich hatte noch nicht viel Erfahrung in der Full-Stack-Entwicklung, musste aber sowohl Frontend als auch Backend umsetzen. Vor allem ins Frontend musste ich viel Zeit investieren, damit es vernünftig aussieht und funktioniert – auch auf dem Smartphone. Es war auf jeden Fall eine steile Lernkurve und am Ende hat alles funktioniert.  

Deine tägliche Arbeit dreht sich um Künstliche Intelligenz. Nutzt du bestimmte Tools auch in deinem Privatleben?  

Ich nutze beispielsweise ChatGPT regelmäßig, weil es schneller und übersichtlicher als Googeln ist. Damit lasse ich mir Kochrezepte zusammenstellen oder schnell die Handlung von einem Film zusammenfassen, bevor ich entscheide, ob ich ihn anschauen will. Diese kleinen KI-Anwendungen erleichtern den Alltag und man spart sich Zeit. Abgesehen davon hatte ich auch ein paar Ideen für persönliche Tüftelprojekte: Zum Beispiel wollte ich mal einen KI-gesteuerten Charakter von mir selbst erstellen, der über WhatsApp automatisch für mich antwortet. Das wäre mehr ein Spaßprojekt, bei dem die KI meine Erinnerungen und meine Ausdrucksweise übernimmt. Sprich: Wenn es jemanden gibt, den man nicht mag, kann man bei WhatsApp einfach den Chatbot antworten lassen. Ich bin jemand, der sich gerne austobt, ich will immer etwas Neues entdecken und neue Technologien erkunden. 

Ein Mann sitzt im Büro am Computer mit zwei Bildschirmen, auf denen Programmiercode zu sehen ist.

Photography Sebastian Reiter

Gestaltungsfreiheit ist ein weiteres Herzensthema von dir. Wie zeigt sich das in deiner Arbeit?  

Ich glaube, der Grund, warum ich zu meiner aktuellen Position gekommen bin, hängt auch mit meinem Charakter zusammen. Ich gehe gerne voraus und tauche tief in Themen ein, sei es beruflich oder privat. Vor Exxeta habe ich mich zum Beispiel intensiv mit Blockchain beschäftigt und mir ein halbes Jahr lang im Selbststudium Wissen darüber angeeignet. Dieser Forschungsdrang hat mir sicherlich auch geholfen, als ich unseren ExxetaGPT entwickelt habe: Statt einfach nur auf das nächste Projekt zu warten, habe ich aktiv nach einem Thema gesucht, das mich interessiert. Man kann bei Exxeta vieles in Bewegung setzen und viel mitgestalten, wenn man motiviert ist 

Deine Familie hat einen starken unternehmerischen Hintergrund: Dein Vater war selbstständig und auch dein Bruder hat ein eigenes Start-up gegründet. Wie denkst du darüber? 

Ja, das hat mich schon irgendwie gereizt und während meines Studiums habe ich auch ein, zwei eigene Projekte gestartet. Allerdings habe ich im Freundes- und Familienkreis auch die stressigen Seiten der Selbstständigkeit miterlebt. Der finanzielle Druck, die eigene Familie zu ernähren, kann enorm sein und einen wirklich belasten. Ich weiß es zu schätzen, dass ich in einem Angestelltenverhältnis bin und gleichzeitig unternehmerisch denken und handeln kann. Bei Exxeta kann man eigene Ideen entwickeln und umsetzen – und wenn dabei etwas entsteht, was einen echten Business-Value generiert, stehen einem alle Türen offen. 

Ein Mann geht mit einem Hund durch einen Wald entlang eines Baches spazieren.

Wie flexibel bist du, was deinen Arbeitsort angeht? 

Es ist eigentlich egal, von wo aus ich arbeite, solange keine Vor-Ort-Termine anstehen. Ich habe mal auf einem Campingplatz an der französischen Atlantikküste gearbeitet, das war kein Problem. Alle paar Monate buche ich ein Airbnb in der Natur, damit ich tagsüber arbeiten und abends abschalten kann. Ich bin gerne draußen und gehe mit meiner Freundin und dem Hund ihrer Schwester wandern. Das ist entschleunigend und ein guter Kontrast zum Stadtleben.  

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