Vom Balletttänzer zum IT-Spezialisten
Arman Aslizadyan ist ein Quereinsteiger, wie er im Buche steht: Bevor er als Associate Consultant bei Exxeta eingestiegen ist, stand er 15 Jahre lang als professioneller Balletttänzer auf der Bühne. Im Interview erzählt Arman, wie es zu diesem ungewöhnlichen Karrierewechsel kam und was IT-Projekte und Bühnenstücke gemeinsam haben.
Arman, du bist nun mittlerweile seit zwei Jahren bei Exxeta im Team. Was ist dein Herzensthema – warum bist du gerne hier?
Das Arbeitsklima bei Exxeta ist tatsächlich einer der Hauptgründe, warum ich jeden Tag so gerne zur Arbeit gehe. Was mich besonders daran begeistert, ist die offene und kollegiale Atmosphäre. Es gibt zwar einen hohen Professionalitätsanspruch, aber alle hier arbeiten sehr ungezwungen und lieben das, was sie tun. Es ist vielmehr so, als würde man an einen Ort kommen, an dem jede:r mit Begeisterung bei der Sache ist. Das motiviert mich sehr. Wir alle sind mit viel Herzblut dabei und wollen gemeinsam Projekte angehen und Lösungen entwickeln. Wenn ich mehrere Stunden „im Tunnel“ war und ein Problem habe, schreibe ich bei Teams jemanden an und erhalte zu 99 Prozent sofort eine Antwort. Diese Offenheit und der Austausch sind wirklich toll und führen dazu, dass man gerne seine Ideen einbringt.
Erzähl uns mehr über deine Rolle und deine Aufgaben hier.
Vom Aufgabenbereich her bin ich eigentlich eher Developer, mein Fokus liegt hauptsächlich auf der Entwicklung von Web-Anwendungen. Ursprünglich habe ich mich auf das Frontend spezialisiert, insbesondere auf React-basierte Projekte. Nach zwei Jahren orientiere ich mich aber gerade neu und gehe mehr in Richtung Backend, wo ich mich momentan auf Java konzentriere. Der Wechsel vom Frontend zum Backend ist spannend. Anfangs hatte ich große Zweifel, weil das Frontend wie ein schöner, glatter See ist – und beim Backend muss man in die Tiefen des Meeres eintauchen. Backend-Systeme sind sehr komplex und ich bin fasziniert von all den Möglichkeiten, die sich auf jeder neuen Ebene auftun. Ich bin froh, dass mein Manager mich da supported hat.
Womit wir bei deinem zweiten Herzensthema wären: den Entwicklungsmöglichkeiten bei Exxeta. Wie unterstützt dich Exxeta bei deiner beruflichen Neuausrichtung?
Ich habe mit Frontend angefangen und wollte eigentlich immer nur Frontend machen. Aber dann hat mein Team gesagt: „Hey, versuch's doch mal mit Backend. Das ist gar nicht so scary, wie du denkst.“ Die haben das Eis für mich gebrochen und dafür bin ich jetzt sehr dankbar. Am Anfang hatte ich Bedenken, aber jetzt lerne ich die Arbeit im Backend parallel zu meinen täglichen Aufgaben. Ich kann viel dazu lernen und bekomme auch die nötige Unterstützung, um meine Aufgaben zu lösen. Die Umschulung findet während meiner Arbeitszeit statt.
Apropos Umschulung, du hast einen spannenden Lebenslauf, den man in der Informatik eher selten findet: Du warst seit deiner Jugend professioneller Balletttänzer.
Genau, ich habe meine Ballettausbildung an der Waganowa-Akademie in St. Petersburg gemacht. Dann bin ich mit 17 Jahren nach Deutschland gekommen und war festes Ensemblemitglied am Staatstheater Karlsruhe. Das war 15 Jahre lang so. Aber Ballett ist eine Kunstform, die eine enorme körperliche Leistung erfordert, und ehrlich gesagt habe ich mit 35 Jahren gemerkt, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Mein Körper hat das nicht mehr mitgemacht. Es sind jüngere Tänzer nachgekommen und die hatten eine ganz andere Energie als ich.
Wie ging es dann weiter?
Nach meiner Ballettkarriere habe ich eine Tanzschule gegründet und mich kurzzeitig mit Choreografie beschäftigt. Aber auch das hat mich letztlich nicht erfüllt und eine Rückenverletzung hat mich gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen. Die IT und insbesondere das UX Design haben mir einen neuen kreativen Spielraum gegeben, in dem ich meine künstlerischen Fähigkeiten auf eine andere Art und Weise einsetzen konnte.
Wie hast du den Einstieg ins UX Design gefunden?
Mein erster Kontakt mit UX entstand aus meiner Neugier, wie die digitalen Produkte, die wir täglich nutzen, gestaltet sind. Ich habe mich mit Webdesign und UX befasst, weil es eine Mischung aus technischem Know-how und kreativem Denken ist. Dann kamen JavaScript, React und C++ dazu und ich habe entschieden, dass ich das professionell machen möchte. Also habe ich eine zweijährige Umschulung zum Fachinformatiker gemacht. Während der Umschulung habe ich ein Pflichtpraktikum gemacht, in dem ich das Gelernte in echten Projekten anwenden konnte. Nach einem Jahr in einer anderen Firma bin ich schließlich zu Exxeta gekommen.
Beeinflusst deine Vergangenheit als Balletttänzer deine Arbeit in der IT?
Es gibt Parallelen zwischen der Welt des Tanzes und der Welt der Technologie, insbesondere wenn wir über Teamarbeit und Präzision sprechen. Im Ballett arbeitet man intensiv mit anderen Menschen zusammen, um eine harmonische und perfekte Aufführung zu schaffen. Bei der Arbeit an IT-Projekten ist es ähnlich. Ich sehe ein IT-Projekt wie eine Aufführung: Mein Team und ich müssen das Licht fixen, wir müssen das Bühnenbild, die Kostüme und die Musik machen. Ein neues Projekt ist wie eine Aufführung, in der jede Person eine bestimmte Rolle spielt, sei es als Entwickler:in, Projektmanager:in oder Designer:in. Die Fähigkeit, diszipliniert und detailorientiert zu arbeiten und ein starkes Gemeinschaftsgefühl sind Dinge, die ich aus meiner Tanzkarriere mitgenommen habe und die auch in der Tech-Welt wertvoll sind. Aber es gibt auch große Unterschiede, vor allem in Bezug auf Mitspracherecht und Hierarchien.
Kannst du das genauer erklären?
Das Theater, insbesondere das Ballett, ist ein extrem hierarchisches Umfeld. Jede Position innerhalb einer Produktion ist klar definiert und die Autorität des Direktors oder des Choreographen darf nicht in Frage gestellt werden. Diese strenge hierarchische Struktur hat ihre Vorteile und sorgt für klare Verantwortlichkeiten, was zu einer wirklich guten Aufführung beiträgt. Im Gegensatz dazu ist die Arbeitskultur in der IT, zumindest wie ich sie bei Exxeta erlebe, viel offener und demokratischer. Hier gibt es flache Hierarchien und alle können ihre Ideen einbringen und mitentscheiden. Das ist unabhängig von der Position oder der Erfahrung. Der Austausch findet auf Augenhöhe statt und man fühlt sich freier.
Freiheit ist dein drittes Herzensthema bei Exxeta. Wie erlebst du diese Freiheit in deiner täglichen Arbeit?
Da gibt es die zeitliche und die örtliche Flexibilität. Bei Exxeta kann ich weitgehend selbst bestimmen, wann und von wo aus ich arbeite. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll, weil ich gleichzeitig auf die Bedürfnisse meiner Familie eingehen kann. Gerade als Vater von zwei kleinen Kindern unter zwei Jahren schätze ich das sehr. Meine Frau und ich wollen uns die Aufgaben gut aufteilen, und das gelingt uns in der Regel auch. Ich kann bei Bedarf von zu Hause aus arbeiten und meine Arbeitszeiten an meine Familie anpassen.
Du hast über ein Jahrzehnt täglich intensiv mit deinem Körper gearbeitet. Bleibt dir neben Beruf und Familie noch Zeit zum Tanzen?
Nach so vielen Jahren ist das Ballett natürlich immer noch ein Teil von mir, aber wegen meiner Rückenverletzung kann ich nicht mehr so tanzen wie früher. Nachdem ich das professionelle Ballett aufgegeben habe, war es für mich wichtig, eine neue Form der körperlichen Betätigung zu finden. Ich möchte mich natürlich fit halten. Jeden Morgen nach dem Aufstehen mache ich schnell ein paar Übungen, ein paar Sit-ups und Pull-ups, um in Form zu bleiben.
Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Was sind deine Ziele bei Exxeta?
Ich freue mich darauf, weiterhin an Projekten zu arbeiten, die mich herausfordern. Ich schätze an Exxeta, dass ich immer Support bekomme und neue Bereiche ausprobieren kann, die mich interessieren. Es macht mir einfach Spaß, neue Dinge zu lernen. In Zukunft möchte ich meine Fähigkeiten im Backend weiter ausbauen und noch tiefer in die Softwareentwicklung und GenAI einsteigen, also noch mehr neue Skills lernen. Aber mal sehen, was noch kommt. Bei Exxeta gibt es viele Möglichkeiten, um sich in neue Bereiche einzuarbeiten und sich ständig weiterzuentwickeln.
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