Einfach mal machen
Einfach mal machen bedeutet für Julia Steffens, Digital Strategy Lead bei Exxeta, anpacken und selbst Wandel antreiben – egal ob in ihrer neuen Position im Aufsichtsrat oder im Digitalprojekt bei Kund:innen. Im Heartbeatinterview sprechen wir über die Bedeutung von Diversität, Wellbeing, flexible Arbeitsgestaltung und warum man lieber erst einmal starten sollte, als Innovation in langen Freigaben zu verlieren.
Julia, wofür schlägt dein Herz bei Exxeta?
Mein Herz schlägt dafür Probleme zu lösen mit der Kombination aus digitalen Technologien, coolen Kund:innen und richtig starken Ergebnissen. Außerdem sind mir kurze Wege wichtig und eine allgemeine „Einfach mal machen“-Haltung, die ich an Exxeta sehr schätze. Das sorgt für schnelle Entscheidungen, Zugang und eine unglaubliche Geschwindigkeit. Mein drittes Herzschlagthema ist Diversität.
Lass uns direkt bei deinem ersten Punkt Digitalisierung bleiben. Was meinst du damit?
Ich mag es, Dinge zu vereinfachen. Das mache ich, in dem ich digitale Tools identifiziere oder einfach alles automatisiere, was umständlich und repetitiv ist. Kleine, sich wiederholende Aufgaben braucht kein Mensch. Egal ob Kund:innen, Menschen und Mitarbeitende – Prozesse müssen einfach sein. Dann kann ich meine freie Zeit anders fokussieren z.B. für echte Herzensthemen, die sonst oft runterfallen. Ein Beispiel: das Unternehmen zusammen nachhaltiger gestalten.
Woher kommt die Begeisterung?
Ich mochte noch nie repetitive Tasks. Bei ihnen merke ich, dass ich schluderig werde oder sie vor mir herschiebe. Mit meinem Berufsstart 2016 kam dann ziemlich schnell die Erkenntnis: man kann immer Tools und Lösungen entwickeln, die das für einen übernehmen. Gerade deshalb finde ich die aktuellen Entwicklungen rund um AI so spannend. Bei Exxeta sitze ich dicht an dieser Schnittstelle, kriege solche Entwicklungen schnell mit. Wir müssen dieses Potential noch viel mehr nutzen, denn: man kann jede gesparte Sekunde anders nutzen.
Du sagst anders nutzen: Wie denn?
Zum Beispiel für sich selbst: z.B. Wellbeing – Zeit zum Durchatmen zu haben. Ich versuche ein sportlicher Allrounder zu sein. Gerade fasziniert mich Spinning. Das versuche ich zweimal die Woche unterzubringen. Sonst treffe ich gerne Freunde auf einen Drink oder für einen Spieleabend – das hat sich so während Corona etabliert.
Wellbeing: Auch ein Thema, welches dir als Führungskraft wichtig ist?
Sehr wichtig. Ich definiere Wellbeing auch als flexible Arbeitsgestaltung. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich heute einfach mal mehr „Me-Time“ brauche, dann weiß ich, dass ich auch mal früher Feierabend machen kann oder morgens erstmal zum Yoga gehe. Dafür kann ich an anderen Tagen einfach mehr geben. Diese Flexibilität ist mir sehr wichtig und will ich auch meinen Mitarbeitenden mitgeben. Sie können sich ihre Tage so gestalten, wie sie es brauchen und mir auch das Signal geben, dass es Zeit für eine Auszeit ist.
Ist das etwas, was dir immer schon vorgelebt wurde?
In einem früheren Job war ich von Montag bis Donnerstag unterwegs. Da habe ich schon gemerkt, dass das ein extrem fremdbestimmter Alltag war. Nach meinem Wechsel zu Exxeta und vor allem während Corona hatte ich die Erkenntnis, dass es wichtig ist, dass man neben dem Arbeitsalltag auch in der Woche etwas erlebt. Das war ein richtiger Perspektivwechsel! Vorher dachte ich, dass das Wochenende dafür reicht. Jetzt würde ich nicht mehr zurück wollen. Freie Arbeitszeit- und Arbeitsplatzwahl ist mir echt wichtig.
Wie bist du zu Exxeta gekommen?
Ich wollte aus langwierigen, großen Digitalisierungsprojekten raus und hatte Lust mehr ins Venture und Product Building zu gehen. Dann hatte ich ein spannendes Gespräch mit meinem jetzigen Chef. Sein Leadershipstil, aber vor allem die „Einfach-mal-machen“-Attitude haben mich direkt überzeugt.
„Einfach mal machen“ ist auch dein zweites Herzschlagthema. Warum ist das so?
Bei Exxeta kann ich mir einfach Themen nehmen, wenn ich sehe, dass dort ein Need im Markt ist. Dann kann ich ausprobieren und schauen, ob es funktioniert oder eben auch nicht – beides völlig in Ordnung. So habe ich die Möglichkeit, mich selbst stetig weiterzuentwickeln.
Außerdem verliere ich einfach sehr schnell die Motivation, wenn es nicht vorwärts geht. Die Kombination aus Idee und Momentum bedeutet, dass man sofort anfangen muss und nicht erst 3-4 Wochen warten sollte. Mir ist wichtig, dass meine Umgebung auch so denkt und Innovation nicht zwischen 300 Freigaben verloren geht. Meine Devise: erstmal starten und gucken, was passiert. Bei Exxeta haben wir weniger festgefahrene Strukturen und innovativer Wind wird gerne gesehen – eine perfekte Kombination für mich.
Einfach mal machen kann auch sicher auch richtig schiefgehen, oder?
Natürlich kann das auch mal richtig in die Hose gehen. Bei Exxeta arbeiten wir nach dem Lean-Startup-Prinzip, das heißt, dass wir kleiner anfangen und daher nicht zu viel riskieren. Erfahrungsgemäß ist es besser, ein wenig in die Erkenntnis zu investieren, dass die Idee nicht funktioniert, als eine große Summe in die langfristige Entwicklung. Ich sage immer gerne: Lieber mehr Pferde ins Rennen schicken, dann kommt auf jeden Fall eins an. Das ist auch eine Philosophie, die sehr stark hier gelebt wird und bei unseren Kund:innen gut ankommt.
Lass uns über dein drittes Herzschlagthema Diversität sprechen. Du bist seit kurzem im Aufsichtsrat von Exxeta.
Tatsächlich! Als das Thema Aufsichtsratswahl aufkam, war mein erste Gedanke, dass dieser divers vertreten sein muss – gerade in Bezug auf Geschlecht und Alter. Anfangs dachte ich nicht sofort an eine Kandidatur, wollte anderen erstmal den Vortritt lassen. Es zeichnete sich dann aber langsam ab, dass keine Frau zur Wahl antreten würde. Daraus entstanden unglaublich spannende Gespräche mit Kolleg:innen, die mich motiviert haben, zu kandidieren. Eine große Challenge war, in kürzester Zeit 100 Unterschriften zu sammeln, um auf die Wahlliste zu gelangen. Stressig, aber eine gleichzeitig irrsinnig schöne Erfahrung, weil ich gemerkt habe, was ein Support unter den Kolleg:innen herrscht.
„Einfach mal machen“ gilt also auch hier?
Stimmt, ich bin ein Teamplayer und beobachte erstmal gerne die Dynamik, weshalb ich auch erst gezögert habe. Als aber klar wurde, dass ich durch meine Kandidatur Wandel antreiben und Diversität fördern kann, war mir klar: ich mache das. Aufgestellt und dann auch gewählt zu werden war echt eine großartige Erfahrung und auch eine echte Anerkennung für mich.
Wie möchtest du Diversität weiter antreiben?
Als echtes Herzensthema von mir, möchte ich das Thema Diversität jetzt vor allem im Aufsichtsrat voranbringen. Wir haben dort vor kurzem den Nachhaltigkeitsausschuss gegründet, in dem ich das Thema ESG und Nachhaltigkeit besetzen möchte. Ich freue mich, das Thema jetzt von innen, aber auch von außen weiter anzutreiben. Feststeht: es gibt viel aufzuholen und ich hoffe, dass ich eine gute Grundlage schaffen, aber auch weitere Kolleg:innen inspirieren kann, dieses Thema weiter anzugehen.
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