Projekt- vs. Produktorganisation
Ist es sinnvoller, in Produkten statt Projekten zu denken? Und was passiert, wenn Teams in einer Produktorganisation zu Problemlösern werden?
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Transformation, Change, Wandel – das sagt sich so leicht. Aber was bedeuten diese Begriffe wirklich im Unternehmen – und für den Alltag der Menschen, die dort arbeiten? Eva Heckmann weiß das aus eigener Erfahrung. Sie arbeitete als Maschinenbauerin in der Autoindustrie, heute ist sie Lead Consultant Transformation bei Exxeta. Für Kund:innen plant und implementiert sie Wandel- und Digitalisierungsprozesse, macht Daten nutzbar und hilft bei der Tool-Auswahl. Und: Sie vermittelt diese Change-Prozesse in Unternehmen.
Spontan würde ich sagen, auf jeden Fall für Transformation. In diesem Bereich arbeite ich schon relativ lange und bin auch beratend tätig. Konkret heißt das, Menschen mit Technologie zusammenzubringen und deren Arbeit dadurch zu vereinfachen. Mein zweites Herzschlag-Thema bezieht sich dann eher auf den Umgang mit Kund:innen und meinem Team: Hier geht es um Vertrauen.
Das stimmt. Ich komme aus der Industrie und bin erst seit einem dreiviertel Jahr bei Exxeta. Schon während meines Maschinenbaustudiums habe ich nebenbei angefangen bei einem Autohersteller in der Gießerei zu arbeiten. Dort habe ich Gießereianlagen repariert, saß in dunklen Löchern und habe große Bleche geschweißt. Ich bin dann in den Bereich Motorenprüfstände und technische Planung gewechselt, also ist alles ein wenig technologischer geworden. Von dort habe ich mich weiterentwickelt. Immer noch in der Produktion und im Maschinenbau, aber der IT-Bezug in meinem Beruf wurde immer wichtiger.
Später habe ich mich ausschließlich Digitalisierungsthemen gewidmet und habe unter anderem mehrere Leadership-Basecamps organisiert. Wir haben den digitalen Fortschritt auf die Ebene des Managements gebracht, den technischen Wandel und die Transformation des Unternehmens direkt verbunden. Meine Erfahrungen und Learnings aus der Praxis, wenn man so will, auch meine eigene Transformation von der Gießerei über Motorenprüfstände ins Digitale - all das gebe ich heute weiter, es mir ein echtes Anliegen, unsere Kundinnen und Kunden hier zu unterstützen.
Ein ehemaliger Kollege hat mir Exxeta vorgestellt. Eigentlich wollte er nur einen Geschäftskontakt herstellen, aber es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick. Nach dem Kennenlernen haben wir noch gemütlich etwas gemeinsam getrunken und uns einfach super unterhalten. Ich wusste gleich: Wenn ich hier anfangen würde, dann wäre ich in einem unglaublich guten Team. Eigentlich hatte ich andere Pläne, aber ich habe ihnen direkt meine Unterlagen geschickt. Und jetzt bin ich da.
In dieser Zeit habe ich ganz wichtige Erfahrungen gesammelt. In fast jedem industriellen Bereich – auch in der Produktion – bestimmen heute digitale Prozesse. Nahezu alles muss digital erfasst und kann optimiert werden. Ich kenne also beiden Seiten, die IT und das Industrielle, und ich kann manche Schmerzen sehr gut nachvollziehen, die unsere Kunden in Transformationsprozessen haben.
Ich agiere also oft als eine Art Übersetzerin oder Vermittlerin. An einem Tag sitze ich mit Data-Scientists zusammen und erkläre ihnen Themen aus dem Maschinenbau und am nächsten Tag bin ich bei Ingenieur:innen und diskutiere die Ergebnisse, die ich mit den IT-Teams besprochen habe.
Alles unter einen Hut zu bekommen; also bei den Tech-Spezialisten das gleiche Verständnis zu schaffen wie bei den Menschen, die die Technik dann anwenden sollen. Zweitens eine IT-Architektur zu bauen, die komplett ist, aber auch zu den Bedürfnissen unserer Kund:innen passt. Bildlich gesprochen: Klar kann ich dir einen voll ausgestatteten Sportwagen vor die Tür stellen. Wenn all die Funktionen aber keiner braucht und keiner den Wagen fahren kann, bringt das niemanden voran.
Durch aktives Zuhören und ganz viel Transparenz. Transparenz in dem, was wir vorhaben. Transparenz in dem, was wir empfehlen. Transparenz in dem, warum wir es tun. Ja, wir wollen eine neue Facette in das Unternehmen bringen, aber wenn es Einwände oder Zweifel gibt, dann müssen diese ernst genommen werden.
Ich beginne jedes Projekt im Reset-Modus - ich tue so, als hätte ich von all dem noch nie etwas gehört. Aus dieser blauäugigen Haltung heraus stelle ich meine Fragen, um möglichst viele Informationen zu sammeln. Das hilft ungemein, um erste Pain-Points zu identifizieren. So steige ich Schritt für Schritt immer tiefer in die Prozess- und Organisationslandschaft ein.
Da kann alles dabei sein. Aktuell begleiten wir einen Anbieter für erneuerbare Energie bei seiner Transformation – von den Office-Anwendungen bis zu den Data-Science-Themen. Wir sind insgesamt so gut aufgestellt, dass wir das alles bedienen können. Du findest bei uns für jede Frage und für jede Herausforderung die richtigen Expert:innen – das ist schon klasse. Wir arbeiten intern viel mit anderen Teams zusammen, lernen ständig neue Leute kennen und kommen mit unterschiedlichen Themen in Berührung. Weil wir uns vertrauen, funktioniert die Arbeit sehr gut.
Ja, wir genießen sehr großes Vertrauen von unserer Teamleiterin in Berlin, und das überträgt sich auf die gesamte Arbeit. Klar gibt es Leitplanken, aber innerhalb dieser können wir viel gestalten. Wir sind bei der Wahl neuer Themen und wie wir diese angehen, äußerst frei – das genieße ich schon sehr.
Wir sind bei uns im Team sehr gut eingespielt und ergänzen uns. Es hat jeder sein Fachgebiet und sein Steckenpferd; die Rädchen greifen perfekt ineinander, da muss man sich nicht immer im Büro sehen. Ich komme eher von der Tech- und Industrie-Seite. Ein Kollege kümmert sich vor allem um die Kommunikationsthemen mit dem Kunden. Wieder andere haben Ihren Schwerpunkt eher im Bereich Organisationsstruktur, Methodik oder Business.
Ich habe Kolleginnen und Kollegen, mit denen arbeite ich jetzt seit einem Dreivierteljahr total eng zusammen und die habe ich noch nie in echt gesehen. Ich erinnere mich auch gern an unsere virtuelle Weihnachtsfeier. Oft ist das ja eher ein Pflichttermin, der möglichst schnell zu Ende sein soll. Bei uns waren zwei Stunden angesetzt. Nach fünf Stunden bin ich dann raus, und es hätte noch länger gehen können. Weißt du, es ist sehr herzlich, auch wenn wir teilweise sehr unterschiedlich sind. Wir passen als Team sehr gut zusammen, das macht die Arbeit leichter.
Auf jeden Fall! Aktuell bauen wir beispielsweise unseren recht jungen Standort Hamburg aus – da sind neue Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Transformation und darüber hinaus herzlich willkommen. Wir sind aber auch für alle anderen Standorte in Deutschland immer auf der Suche nach neuen Leuten und frischem Wind – das ist total wichtig.
Dabei suchen wir nicht nach 500 Jahren Erfahrung im Change-Management. Wichtiger sind Interesse, ein gutes Gespür und ein Verständnis für unterschiedliche Branchen. Außerdem musst du analytisch und methodisch denken können. Für alles andere sind wir da, wir nehmen die Leute mit, aber lassen sie auch laufen. Ich glaube, an meiner Geschichte hat man gesehen: Transformation kann man lernen, man muss es nur machen.
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