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Java reloaded – 99 Prozent Serverkosten eingespart

Wir unterstützen Mercedes-Benz bei der Kostenreduzierung einer Java-Anwendung dank des Einsatzes von GraalVM und Serverless Computing.

#GraalVM #serverless #Java


Unser Impact

  • Senkung der Serverkosten um 99 Prozent

  • Reduzierung der Servergröße auf ein Zehntel

  • Optimierung der Java-Startzeit auf weniger als eine Sekunde


Die Challenge

Jedes moderne Fahrzeug erhält in regelmäßigen Abständen Sicherheits-Updates in der Werkstatt. Damit das funktioniert, laufen im Hintergrund jede Menge Anwendungen. Eine davon entwickeln wir bei Exxeta. Diese cloudbasierte Java-Enterprise-Applikation bestimmt die Kennung dieser Updates. Was nicht weiter spektakulär klingt, ist für Automobilherstellende ein großes Ding. Unter keinen Umständen darf der Server, auf dem die Anwendung läuft, ausfallen. Deswegen laufen mehrere Server parallel, um das Ausfallrisiko auf fast Null zu senken. Die Betriebskosten und der Stromverbrauch dafür: immens.  

Das muss anders gehen. Im Projektteam haben wir eine Lösung dafür gesucht – und gefunden.  

Die Lösung

Das Hauptproblem von cloudbasierten Java-Anwendungen ist der hohe Ressourcenbedarf. Um den Kosten der Anwendung zu begegnen, bringen wir eine neue Technologie zum Einsatz: GraalVM von Oracle. Damit erzielen wir zwei Vorteile. 1: Wir reduzieren die benötigte Servergröße um bis zu 90 Prozent. Allein damit sinken der Stromverbrauch und die Betriebskosten enorm. Für Automobilherstelllende können die täglichen Serverkosten damit auf wenige Euro sinken. 2: Wir schaffen es mit GraalVM ebenfalls die Startzeit der Server zu reduzieren. Aktuell laufen diese non-stop, die Zugriffe jedoch erfolgen unregelmäßig verteilt. Mit GraalVM können die Server nur dann gestartet werden, wenn sie wirklich benötigt werden – und das innerhalb weniger Millisekunden. Das hat unseren Ehrgeiz geweckt. 

It’s magic – Die Kombination von GraalVM und serverless 

Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Java-Anwendung mit GraalVM vollständig serverless auf AWS Lambda zu betreiben. Das heißt, der Cloud-Anbietende – in unserem Fall AWS – sorgt automatisch und in Echtzeit dafür, dass genau so viele Server wie nötig zum Einsatz kommen und auch nur dann, wenn sie wirklich gebraucht werden. Downtime und Redundanz adé.  

Großer Erfolg, wenig Aufwand 

Der Clou: Den Code der Java-Anwendung müssen wir für die Verwendung von GraalVM und die Umstellung auf serverless – wenn überhaupt – nur minimal anpassen. Dementsprechend ändert sich nichts im Entwicklungsprozess. Die Anwendung wird lediglich anders ausgespielt und bereitgestellt. Dadurch können die Einsparungen ihre Wirkung schnell entfalten. Eine langwierige IT-Modernisierung und Migration samt hohen Folgekosten bleibt Unternehmen dadurch erspart.  

Let’s talk numbers 

Die Einsparungen können sich sehen lassen: Die benötigte Servergröße für die Anwendung konnten wir auf bis zu ein Zehntel – also um 90 Prozent – reduzieren. Insgesamt konnten wir mit diesen Maßnahmen die Serverkosten um 99 Prozent senken. Denn: Keine Anfragen bedeuten Dank serverless keine Serverleistung und somit auch keine Kosten.