Mit KI zur Energiewende
Erneuerbare Energien sind teuer. Smarte Algorithmen in Form von künstlicher Intelligenz machen das Energiemanagement effizient, berechenbar und günstig.
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Kaum existent, aber schon reguliert: Technologie trifft in Europa neben großem Erstaunen schnell auf konkrete Handlungsrichtlinien. Europa gilt nicht umsonst als Regulationschampion – zum Leidwesen der innovativen Technologieunternehmen. Ein Beispiel: die KI-Verordnung (AI Act), 2021 durch die Europäischen Kommission angetrieben. Das Vorhaben basiert auf einem risikobasierten Ansatz und unterteilt KI-Systeme in verschiedene Risikoklassen.
Systeme mit hohem Risiko unterliegen einem strengen Regelungsrahmen, solche mit unannehmbarem Risiko werden sogar verboten. Das Ziel: Transparenzvorgaben und einen behördlichen Aufsichtsrahmen schaffen. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen, denn die geplante Richtlinie beeinflusst die Entwicklung und den Einsatz von KI-Anwendungen nachhaltig. Kaum verwunderlich, dass das Vorhaben als Innovationsbremse kritisiert wird.
Das muss nicht sein. Strategisch eingesetzt kann EU-Regulatorik richtig wirken und mit den klassischen Innovationstreibern, wie Konsument:innen, Investierenden, Shareholder:innen und Fonds, mithalten. Das zeigen die Nachhaltigkeitsrichtlinien der EU. ESG-Kriterien, die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) oder auch die verschärften CO2-Regeln sind nur einige Beispiele.
Die transparenten Spielregeln, wie der ab 2023 für mittelgroße Unternehmen verpflichtende Nachhaltigkeitsbericht, schaffen Klarheit: Missachtungen führen zu Strafen, Einhaltung zu großen Fortschritten bei der Nachhaltigkeit. In den USA sieht das anders aus: Dort ist es vor allem der Druck durch große Fonds, die sich den Sustainable Development Goals (SDG) verpflichtet haben, der nachhaltige Innovation vorantreibt.
Anders, bedeutet nicht unbedingt schlechter, sondern vielleicht sogar besser. Durch die Richtlinien der EU entstehen bei Unternehmen Aufwände in allen drei ESG_Bereichen: Environmental, Social und Governance. Aufwände, die sich nur durch smarte datenbasierte Tools erfüllen lassen. Das treibt Innovation und erklärt, warum wir momentan so viel Start-up-Aktivität im Bereich Nachhaltigkeit beobachten können.
Spezialisiert auf die Nachhaltigkeitsprobleme der Unternehmen fungieren sie als Art „Sustainability- oder Compliance Officer as a Service“. Der Vorteil: Ihre softwarebasierten Lösungen sorgen für eine schnelle und einfache Umsetzung der EU-Richtlinien. Einsatzgebiete reichen von der Dekarbonisierung von Lieferketten bis hin zu NLP-Lösungen zur Einhaltung der DSGVO.
Das kurbelt die Wirtschaft gleich doppelt an: Neben der Entstehung vieler neuer Unternehmen kommt es zu einem regelrechten Wettkampf um Kund:innen. Wer heute seinen Kundenstamm aufbaut, verkauft den Market Access in ein paar Jahren teuer an große Enterprise-Plattformen.
Hier zeigen sich starke Parallelen zur Fintech-Bewegung vor ein paar Jahren. Erleben wir nach jahrelangem Boom derklassischen Automobil- und Logistikbranche gerade eine Nachhaltigkeitsrevolution in Europa – einen Green New Deal Europas?
Die EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien funktionieren. Potentiell sogar besser als reine Finanzmarktansätze, bspw. durch die LPs von Fonds wie in den USA – das lässt zumindest die starke Sustainability-Start-up-Aktivität in Europa vermuten. Wichtig ist, dass Ziel jetzt nicht aus den Augen zu verlieren.
Die EU-Richtlinien wurden mit dem Zweck geschaffen, Nachhaltigkeit schnell und effektiv voranzutreiben. Start-ups sind entstanden, Neue VCs wurden etabliert – nachhaltiger geworden sind wir dadurch aber nur bedingt. Der Grund: Die meiste Förderung fließt in Software, nicht in Hardware. Den Klimawandel kann man damit nur bedingt aufhalten. Verschlafen wir gerade womöglich die reale Dekarbonisierung?
Es wird höchste Zeit in Sustainability-Hardware und Forschung zu investieren, denn es gibt ein natürliches Limit, wie viel CO2 wir durch Offsetting kompensieren können. Dabei stellt sich die zentrale Frage: Wie kriegen wir CO2 effektiv aus der Atmosphäre? Eine Frage der Forschung und der Investition. Denn für den Green New Deal Europas brauchen wir beides: Sustainable Hardware und Software.
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