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Digital Operations: Transformation, die dem Wertstrom folgt

Für zukünftigen Geschäftserfolg ist der Reifegrad digitaler Abläufe entscheidend: Was ist DigitalOps? Wie kann man Digital Operations Excellence erreichen? Und warum sollte Wandel immer wertorientiert sein? 

Wenn ein Thema das letzte Jahrzehnt geprägt hat, dann war es die digitale Transformation. Während dabei wie wild neue Features gebaut wurden, haben es viele vernachlässigt, interne Prozesse agiler, intelligenter und stabiler zu gestalten und einen robusten digitalen (Produkt-) Betrieb zu etablieren. Und so haben nur wenige Unternehmen die Digitalisierung wirklich wertorientiert begriffen und den ewigen Verprobungsstatus hinter sich gelassen. Das heißt: Nur in wenigen Unternehmen sind Organisation und Technologie gut aufeinander abgestimmt und häufig haben beide Komponenten noch keinen hohen Reifegrad erreicht. 

Warum Digital Operations Excellence erreichen? 

Kund:innenanforderungen und exogene Parameter machen unsere Geschäfts- und IT-Welt immer komplexer. Damit wir in dieser Welt entsprechend unternehmerisch agieren können, ist ein Punkt besonders wichtig: Die interne Komplexität so gering wie möglich halten. Das gilt für automatisierte Prozesse wie für die IT-Systeme. Um diesen Zustand zu erreichen, bedarf es eines fortwährenden Wandels. Und den am besten immer im Sinne der Wertgenerierung. 

Vor allem im deutschen Markt klafft eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Um sie zu schließen, müssen oft noch veraltete Systeme modernisiert und verkrustete Strukturen aufgebrochen werden.  

Zumindest teilweise anders sieht es in Übersee aus: Big Techs wie Amazon, Alphabet, Apple und Microsoft sind Leuchtturm-Organisationen, bei denen man von einer führenden Digital Operations Excellence (DOpE) sprechen kann. Deren Vorteil: Sie konnten als vergleichsweise junge Unternehmen mit DigitalOps auf der „grünen Wiese starten“ und tragen nicht die Altlasten einer langjährigen Historie mit sich. Aber was ist Digital Operations überhaupt? 

Was ist Digital Operations? 

Gartner definiert Digital Operations als „das Prozesszentrum deiner digitalen Transformation, das die Orchestrierung von Systemen und anderen Ressourcen bereitstellt. Dazu beinhaltet DigitalOps Mechanismen zur Erkennung und Reaktion, während es potenziell dynamisches Lernen und Optimierung unterstützt.“ 

Gerne ergänzen wir in eigenen Worten hinzufügen, dass es bei Digital Operations vor allem darum geht, „bestehende Betriebs- und Innovationsprozesse wertorientiert und durchgehend nahtlos zu gestalten, um neue Themen deutlich leichtfüßiger und effektiver anzugehen.“  

Im Kern wird die Verantwortung für Systeme und Daten End-to-End abgebildet und die interne Komplexität abgebaut, indem Workflows und Strukturen entschlackt werden. Dazu müssen neuste Technologien und Systemarchitekturen entsprechend organisiert werden. Und will man es richtig machen, kommt man an den drei Megatrends nicht vorbei. 

Digital Operations in a Nutshell

Die interne Komplexität von Prozessen und Strukturen wird mittels Digital Operations abgebaut. Der Vorteil: eine höhere Innovationskraft.

3 Megatrends, die mit DigitalOps einhergehen: 

  1. Cloudservices und Low_Code_Plattformen: Um eine höhere Automatisierung zu errreichen, die eine Digitalumgebung flexibler, stabiler und wartungsärmer macht. 

  2. Datengesteuerte Applikationen und Organisation: Damit jeder Bereich bessere Entscheidungen treffen kann und Engpässe beseitigt werden, braucht es dezentrale Datenstrukturen mit klaren Veranwortlichkeiten.  

  3. Modernisierung von Legacy_Systemen: Viel zu häufig existieren noch veraltete Systemlandschaften, die überhaupt nicht das Fundament dafür bieten, eine hohen digitalen Reifegrad zu erreichen (Digital Maturity).   

Welche Vorteile bietet Digital Operations? 

Erhöhte Effizienz: Durch Automatisierung wird die Systemeffizienz drastisch verbessert. Denn die agile Umgebung von DigitalOps rationalisiert sowohl die technologische als auch menschliche Zusammenarbeit, was zu einer höheren Produktivität und einem stabileren Betrieb führt.  

Bessere Customer Lifetime Value: DigitalOps stimmt die organisatorischen Ressourcen und Funktionen so aufeinander ab, dass eine nahtlose User Experience entsteht, die Kund:innen länger bindet und ihren Wert erhöht.  

Schnelle Adaption: DigitalOps führt dazu, dass Organisationen sich schneller an Kundenanforderungen anpassen und Innovationen auf den Markt bringen können, ohne dass es dafür spezielle Innovationsprozesse braucht. 

Enormer Zeitvorsprung: Ein hoher Automatisierungsgrad bewirkt, dass Engpässe vermieden werden. Neue Produkte und Features stehen dem Markt sofort zur Verfügung, wenn sie erstellt sind. 

Mehr Verständnis: Eine durchgehende Digitalisierung erzeugt mehr Analysedaten, um die eigenen Produkte und Kundenbedürfnisse besser aufeinander abzustimmen. Dabei ist darauf zu achten, die geltenden Datenschutzbestimmungen einzuhalten. 

Geringere Betriebskosten: Digitale Reifegradmodelle sind viel besser als Altsysteme in der Lage, Ineffizienzen durch die Analyse von Unternehmensdaten in der gesamten Wertschöpfungskette aufzuspüren. 

Welches Mindset führt zum Erfolg?  

Automatisierung ist eine Seite der Medallie, das richtige Mindset die notwenige zweite. Die richtige Denkweise für Digital Operations liegt darin, eine am Wertstrom orientierte Führung zu etablieren. Generische Visionen und unscharfe Ziele reichen dabei nicht aus. Vielmehr braucht es eine klare Mission, die auch mit monetären bzw. messbaren Werten verknüpft sein sollte. Und die Fähigkeit, vom Endkunden bis in alle Bereiche der Organisation in End-to-End-Ketten zu denken. Durch die Orientierung und Verzahnung von agilen Teams entlag des Wertstroms entsteht nachhaltig-messbarer Wert. 

Dass es eine wertstromorientierte Strategie, Planung und Organisation braucht, versteht sich von selbst. Im Ideallfall mit einer eingebetteten, agilen Produktorganisation, die in puncto DigitalOps vieles vereinfacht.  

Welche Schlüsselfaktoren erhöhen den digitalen Reifegrad? 

Wichtig ist zum einen die Observability eines Systems, um Rohdaten von Metriken, Ereignissen, Logs und Traces zusammenzuführen. So lassen sich die Auswirkungen innerhalb einer komplexen Ereigniskette identifizieren, verknüpfen und zu ihrer Ursache zurückzuverfolgen. Probleme werden gelöst, die Performance steigt.  

Auch darf die Investitionsbereitschaft nicht fehlen, um technische und prozessuale Schulden abzubauen. Es geht vor allem darum, hausgemachte Komplexität abzubauen. Nur dann lassen sich Abläufe so beschleunigen, dass Innovation leicht fällt. Denn neue Features gibt es zuhauf – meist gibt es nur vorgelagert zu viele Engpässe, die Innovationen ausbremsen.  

Zum anderen muss man organisatorische Silos und interne, nicht notwendige Komplexität abschaffen. Denn zu viele und unnötige organisatorische Schnittstellen führen oft zu Doppelarbeit und wirken kontraproduktiv. Das gebündelte Know-how und Powerplay von Teams über Abteilungsgrenzen bildet die fruchtbarste Basis, um digitale Systeme und dezentrale Datenstrukturen effizienter zu nutzen. 

bild von christina albrecht
"Es geht vor allem darum, hausgemachte Komplexität abzubauen."
Christina Albrecht, Senior Lead Coach Transformation

Kann ich Step-by-Step operieren? 

Ja. Und um nicht gleich einem Riesenberg an Herausforderungen gegenüberzustehen, macht die schrittweise Implementierung auch Sinn.  Zunächst muss ein sauberes und engpassorientieres Wertstromdesign stehen. Dann schaut man, wie man den vorhandenen Technologiestack dem Wertstrom zuordnet und wie der punktuelle Reifegrad ist. Zug um Zug wird der Techstack dann auf einen guten Reifegrad gebracht, um eine bessere Prozessautomation zu erlangen. Gleichzeitig passt man idealerweise in diesem Schritt die Organisation mit an.  

Entscheidend ist hier wieder, ein klares Zielbild über seine Wertströme zu haben, um beim größten Engpass anfangen zu können. Und erfahrungsgemäß schäumt es meist bei der Technologie wie wild auf, weshalb zunächst der Schritt in die Cloud oder ein Umbau der Systeme oder Datenstrukturen nötig ist. Parallel ist es wichtig, ein neues Mindset zu etablieren: Eines, bei dem wertorientiertes Handeln Dreh- und Angelpunkt ist.  

Ist DigitalOps ein Top-Down-Approach? 

Nein, unserer Meinung nach funktioniert ein DigitalOps-Ansatz dann am besten, wenn er aus der Mitte des Unternehmens keimt. Vor allem bei uns in Deutschland ist das der Fall, weil viel aus der mittleren Ebene heraus gesteuert wird. Natürlich braucht es den vollen Rückhalt der Führung, aber wer die Mitte nicht ins Boot holt, stößt früher oder später auf Gegenwind.  

Stichwort Change: Mit unserem Positive Core Ansatz laden wir jeden ein und leiten jeden im Workshop an, vom Start weg positiv nach vorne zu denken. Mit dem geneinsamen Ziel, alle in einen DigitalOps-Modus zu versetzen, damit Digitalisierung bis in den letzten Unternehmenswinkel wertorientiertes Handeln begriffen werden kann.  

Irgendwann kommt dann der Schlüsselmoment: Indem die Überladung schwindet, alles irgendwie leichtfüßiger geht und sich jeder wieder auf die wirklich wertbringenden To-Dos konzentrieren kann, steigen die Zufriedenheit und Wertschöpfung im Unternehmen an. 

Wird Digital Operations in Zukunft unverzichtbar sein?  

Klar ist: Wer in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben möchte, für den darf DigitalOps kein Nice-to-Have sein. Vielmehr müssen sich Organisationen in Richtung Digital Operations bewegen, um die kommenden Datenmengen überhaupt handhaben und effektiv nutzen zu können. 

Wer sich dann mit uns bewegt, hat einen entscheidenden Vorteil im Gepäck: Dadurch, dass wir in allen Bereichen des Technologie-, Entwicklungs- wie auch Organisationsparts praxiserfahren sind, können wir ganzheitlich und eng ineinandergreifend digitalisieren. Dabei holen wir dich da ab, wo du mit deiner Organisation gerade stehst. Kommst du mit? 

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